CHRONIK

Dem Münster zu Gedenken haben wir uns gegründet,
und hoffen, dass dieser Tag in der Geschichte Neuenburgs mündet.

Einst stand im schönen Neuenburg am Rhein ein Münster,
nicht etwa niedlich und klein,
gross und mächtig stand es da,
voll mit altertümlichen Schätzen,
das ist doch klar.

Über Jahre hinweg wurde es jedoch mehr und mehr von den Fluten des Rheins abgetragen,
da würde schliesslich jedes Kiesbett versagen.
Mit all' seinen Schätzen als Zeichen von Ruhm,
das Münster im Wuhrloch tut verweilen und die Schätze
- sie ruhn'-

Das was die Menschen vor den Fluten bewahrt,
steht nun im Museum und im Kappellele aufgebahrt.
Leider fiel das Münster auch Plünderen anheim,
die Schätze sind weg, und fanden nie mehr zurück an den Rhein

Darum sind wir aus den Tiefen des Wuhrlochs auferstanden,
liessen die Reste unseres Münsters zurück,
wo wir uns hier fanden.

Wie eine Sage noch heute erzählt,
wenn am Wuhrloch der Vollmond steht,
hört man noch heut' die Glocken unserer 'lieben Frau' erklingen,
und wir sind zurück gekommen,
um ihr die Schätze zurück zu bringen.

Wir sind also nicht böse, nur alt und verbittert,
und finden wir die Schätze, so werden sie mit unseren Schlüsseln vergittert.

Wir kriegen sie alle wieder, das ist doch klar.
Wir haben viel zu lange gewartet, doch jetzt sind wir da.

Auf ewig zu suchen was uns zugesprochen,
-dazu wurden wir erkohren-
das haben wir unserer 'Lieben Frau' geschworen.

Und wenn wir unsere Reichtümer nun haben zum Glück,
erst dann kehren wir wieder in die Tiefen zurück.
Auf ewig werden wir das Münster bewachen,
ob Tag ob Nacht.

So wahret euch ihr Wächter,
es wird besiegelt,
wir ruhen nicht eher bis die Schätze sind verriegelt!

 

Neuenburg, den 11.11.2001